„Trauma“ bedeutet Wunde, Verletzung, Schock
Es entsteht durch extreme Lebensereignisse, die unsere normalen seelischen und körperlichen Verarbeitungsmöglichkeiten völlig überfordern (Unfälle, Kriegsereignisse, jede Form von Gewalterfahrung und Misshandlung, medizinische Eingriffe, Naturkatastrophen, uvm.). Das Gehirn schaltet in solch einer lebensbedrohlichen Situation auf einen Schutzmechanismus um und speichert das Erlebte im sogenannten Traumagedächtnis. Das führt dazu, dass die Betroffenen sich später nicht mehr oder nur bruchstückhaft an das Erlebte erinnern können.
Doch sie leiden an den Folgen, z.B. an posttraumatischen Störungen, Dissoziation, etc., häufig ohne konkret zu wissen, woher ihre Symptome stammen: z.B. Ängste, Depressionen, psychosomatische Beschwerden, Panikattacken, etc. Betroffene sind verzweifelt, erleben starken inneren Schmerz und große Hoffnungslosigkeit. Häufig können sie trotz aller Bemühungen ihren Alltag nicht mehr bewältigen.
In der Traumabegleitung resp. Traumaseelsorge wird daher anfangs viel Zeit darauf verwendet, eine Stabilisierung zu erreichen und die persönlichen Ressourcen zu entdecken und zu mobilisieren mit dem Ziel, allmählich wieder Sicherheit aufzubauen. Es kommen tiefenpsychologische, behaviorale, imaginative und körpertherapeutische Methoden der modernen Traumatherapie zum Einsatz.